Kontaktfedern

Kontaktfedern dienen dazu, zwei bewegliche Oberflächen ohne Spalt leitend zu verbinden und somit abzuschirmen.

Um die beste Abschirmleistung zu erreichen, müssen die Kontaktfedern so montiert werden, dass sowohl der Maximal- als auch der Minimalabstand zwischen den Oberflächen von der Feder abgedeckt wird.

Idealerweise sollte sie ca. 20% höher als der maximale Spalt dimensioniert sein, und sich mindestens bis auf den Minimalabstand zusammendrücken lassen.

Das dafür verwendete Material ist eine Legierung aus Kupferberyllium, die hervorragende Elastizität, Biegsamkeit und Rückstellfähigkeit aufweist.

Weitere Vorteile von CuBe sind seine Korrosionsbeständigkeit und die Selbstreinigungsfähigkeit beim Schließen und Öffnen. Kupferberyllium ist unempfindlich gegen Luft, Ozon, Lösungsmittel, UVA-Strahlen und sogar radioaktive Strahlung.

Es lässt sich ohne negative Folgen auf hohe Temperaturen erhitzen, und weist eine außerordentliche thermische und elektrische Leitfähigkeit auf.

Kontaktfedern sind leichter als andere EMI/RFI-Dichtungen und erfordern geringere Schließkräfte.

Aufgrund der großen Auswahl an Standard-Ausführungen und der einfachen Montage sind Kontaktfedern eine sehr universelle Abschirmlösung.

Als Klebeband wird nicht leitfähiges Y-9469 von 3M verwendet. Es hat eine Stärke von nur 0,13 mm und kann bei einer Umgebungstemperatur von bis zu 120°C eingesetzt werden.

Um galvanische Korrosion zu vermeiden, muss immer die elektrochemische Spannungsreihe beachtet werden.

In einigen Fällen lässt sich dieses Problem statt durch eine andere Materialauswahl auch durch eine Oberflächenbehandlung lösen.

Die Kontaktstreifen werden standardmäßig mit glänzenden Oberflächen geliefert, auf Anfrage u. a. auch verchromt, verzinnt, verzinkt oder versilbert.

Bei Beachtung des empfohlenen Anpressdrucks arbeiten die Kontaktfedern praktisch ermüdungsfrei und behalten ihre Elastizität bei.